Die Zeiten, in denen Ärztinnen und Ärzte jahrzehntelang im gleichen Krankenhaus blieben, sind vorbei. Heute beobachten wir als Personalberatung eine zunehmende Wechselbereitschaft – sogar bei Fach- und Oberärzt:innen in Festanstellung. Doch was bewegt Mediziner:innen wirklich dazu, den Arbeitgeber zu wechseln? Und wie können Kliniken diese Entwicklungen verstehen und gezielt darauf reagieren?
Die Zeiten, in denen Ärztinnen und Ärzte jahrzehntelang im gleichen Krankenhaus blieben, sind vorbei. Heute beobachten wir als Personalberatung eine zunehmende Wechselbereitschaft – sogar bei Fach- und Oberärzt:innen in Festanstellung. Doch was bewegt Mediziner:innen wirklich dazu, den Arbeitgeber zu wechseln? Und wie können Kliniken diese Entwicklungen verstehen und gezielt darauf reagieren?
Natürlich bleibt die Bezahlung ein wichtiger Faktor – gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Doch in der ärztlichen Rekrutierung zeigt sich immer wieder: Ein höheres Gehalt allein reicht nicht aus, um gute Fachkräfte zu gewinnen oder zu halten.
Viel entscheidender sind:
Ein Beispiel aus der Praxis: Eine qualifizierte Fachärztin wechselte jüngst zu einem kleineren Haus, obwohl die Position dort weniger bezahlt war – aber geregelte Dienste, ein echtes Teamgefühl und flexible Teilzeitmodelle bot.
Viele Ärzt:innen erleben in ihrem Arbeitsalltag Frustration: steigender administrativer Aufwand, Zeitdruck, Personalmangel. Der Wunsch nach Wertschätzung, Anerkennung und einem positiven Arbeitsumfeld ist stärker geworden – über alle Altersgruppen hinweg.
Besonders für junge Mediziner:innen (Generation Y & Z) spielt der Sinn der Arbeit eine wichtige Rolle. Sie fragen:
Nicht selten ist es nicht die Klinik, die Menschen zum Gehen bewegt – sondern die Führung. Wir hören in Gesprächen mit wechselwilligen Ärzt:innen häufig Aussagen wie:
„Ich hatte nie ein echtes Entwicklungsgespräch.“
„Man hat mir nicht zugehört.“
„Entscheidungen wurden über unsere Köpfe hinweg getroffen.“
Gute ärztliche Führung wird in Zeiten des Fachkräftemangels zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Kliniken, die ihre Führungskräfte fördern und eine werteorientierte, dialogische Führungskultur etablieren, sind klar im Vorteil.
Die klassische „100%-Vollzeit im Schichtdienst“-Struktur ist für viele Ärzt:innen nicht mehr attraktiv. Ob Elternzeit, Pflegeverantwortung oder der Wunsch nach mehr Lebensqualität: Flexible Modelle – etwa Teilzeit im OP, Jobsharing in der Oberarztrolle oder Homeoffice für administrative Tätigkeiten – gewinnen massiv an Bedeutung.
Ein häufiger Satz in Erstgesprächen:
„Ich suche eine Stelle, bei der ich mich nicht zwischen Familie und Beruf entscheiden muss.“
Als spezialisierte Personalberatung sprechen wir täglich mit Ärzt:innen, die offen für Veränderung sind. Und immer wieder zeigt sich: Es geht um mehr als die Stelle. Es geht um Haltung, Kultur und Perspektive.
Kliniken und MVZ, die diesen Wandel erkennen, aktiv zuhören und handeln, werden nicht nur mehr Bewerbungen erhalten – sondern auch länger binden können.
Unser Ziel ist es, diese Brücke zu bauen – zwischen ärztlichen Bedürfnissen und den strategischen Zielen medizinischer Einrichtungen. Damit der Wechsel nicht zum Risiko, sondern zur Chance wird – für beide Seiten.
Sie möchten Ihre ärztlichen Stellen nachhaltig und passgenau besetzen? Sprechen Sie mit uns – wir kennen nicht nur Lebensläufe, sondern auch die Menschen dahinter.